Geburt von Jara Sophie am 26.07.2020
Am 25.07.2020 sollte alles los gehen. Los ging es, wie auch schon bei den beiden anderen Geburten mit einem Blasensprung. Nur ganz wenig, tröpfchenweise, so dass ich erst einmal einen Teststreifen von Chris suchte, um mich zu vergewissern, dass es auch tatsächlich Fruchtwasser war. Der Streifen verfärbte sich blau und nun wurde ich doch etwas nervös. Sollte tatsächlich heute noch unser Baby zur Welt kommen? Ich rief meine Mutter an und verkündete den beiden Großen, dass sie heute bei Oma und Opa übernachten dürften. Die freuten sich riesig und packten auch gleich ihre Sachen zusammen. Währenddessen fiel mir ein, dass wir noch gar kein Bauchbild gemacht hatten. Ich überlies meiner 5-jährigen Tochter mein Handy, die noch schnell ein Bild von Mama mit Bauch machte. Chris schickte ich ein Bildchen vom Teststreifen, damit sie sich schon mal darauf einstellen konnte. Bis die Kinder abgeholt wurden hatte ich leichte Wehen. Da uns Chris in den Geburtsvorbereitungsgesprächen gesagt hatte wir sollten nicht zu lange warten, da es die dritte Geburt sei und bei der zweiten auch alles recht schnell gegangen ist wurde ich nervös und rief meinen Mann an er solle nun mal zu mir rüberkommen. Nach meinem zweiten Anruf kam er dann auch und wir waren so gegen 16.00 Uhr im Geburtshaus. Chris hatte schon das Badewasser eingelassen, da sie sich auch auf eine schnelle Geburt eingestellt hatte. Sie untersuchte mich und meinte, der Muttermund sei ca. 2-3cm geöffnet. Sie würde uns Globuli mitgeben und wir sollten einen Spaziergang durch Hagelloch machen. Ich dachte mir, da hatten wir viel zu früh angerufen und hätten lieber noch länger zu Hause warten sollen, bis die Wehen stärker geworden wären. Andererseits hatten wir einen super schönen Spaziergang am Waldrand von Hagelloch gemacht, das hätte ich sonst mit meinem Mann an einem Samstag Nachmittag nie gemacht. Somit hatten wir also noch ein paar Stunden für uns alleine und das frühe Anrufen hatte doch noch etwas Gutes. Als wir nach unserem Spaziergang wieder im Geburtshaus ankamen war auch Inna die zweite Hebamme da. Die beiden vertrieben sich die Zeit mit Bestellungen und Tätigkeiten am Computer. Chris untersuchte mich wieder und tastete nun 3-4cm. Ich lief viel im Geburtshaus herum und Chris beauftragte Inna noch etwas im Baumarkt einkaufen zu gehen. Als sie wiederkam und sich noch nicht sonderlich viel verändert hatte beschlossen die beiden Hebammen sich etwas zu Essen zu besorgen. Wir gingen noch eine Runde durch Hagelloch und aßen auch etwas Kleines auf der Terrasse vor dem Geburtshaus. Als die Beiden wieder kamen waren meine Wehen so gut wie weg. Die Beiden meinten sie würden noch einmal nach Hause fahren und überließen es uns, ob wir lieber im Geburtshaus bleiben wollten oder auch noch einmal nach Hause fahren wollten. Wir entschlossen uns dafür auch noch einmal nach Hause zu fahren. Und so fuhren wir um 20.00 Uhr nochmal nach Hause. Wir machten es uns auf dem Sofa gemütlich und schauten noch etwas Fern. Irgendwann gingen wir dann ins Bett. Ich meinte im Schlaf immer wieder Wehen zu spüren, war dabei aber ganz entspannt und überhaupt nicht aufgeregt. Hätte nicht gedacht, dass ich noch einmal richtig schlafen konnte und dabei die Wehen wie nebenbei spüren würde. So gegen 03.00 Uhr wachte ich dann auf, da die Wehen immer stärker wurden. Wir riefen Chris an, dass wir nun losfahren würden. So gegen 3.30 Uhr waren wir im Geburtshaus. Chris untersuchte mich wieder und tastete 6-7cm. Bis dahin veratmete ich die Wehen und musste mich schon öfters am Wickeltisch abstützen. Als das Wasser in der Wanne war, steig ich ein. Es war herrlich entspannend. Für einen kurzen Moment musste ich mich erst an das Wasser gewöhnen und die Wehen gingen etwas zurück. Aber dann kam noch eine etwas stärkere Wehe und Chris rief nun Inna an, die sich auf den Weg machen sollte. Leider traf sie erst ein als die Kleine schon auf der Welt war. Mit der nächsten Wehe dachte ich zuerst die Wanne sei wohl doch nichts für mich, in der Rückenlage fühlte ich mich nicht sonderlich wohl. Chris meinte ich solle mich vorwärts über die Wanne lehnen, diese Position kam mir eher entgegen. Dann kam noch eine Wehe und mit dieser konnten wir die kleine Jara, am 26.07.2020 um 04.27 Uhr auch schon in unseren Armen halten. Etwas durften wir uns noch im Bett ausruhen und dann ging es auch schon wieder nach Hause. Wir kamen um 07.30 Uhr mit einer Tüte frischer Brötchen vom Bäcker heim und frühstückten erst einmal gemütlich, während die Kleine noch immer selig in ihrer Babyschale schlief. 😊
Vielen Dank liebe Chris und liebe Inna für die unvergesslich schöne Wassergeburt und die unheimlich gute Begleitung. Vielen Dank euch und eurem Team, schön das es euch gibt.
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