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Geburtsbericht

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Die Geburt von Maximilian am 06.03.2015

Für mich stand schon immer fest dass ich unsere Kinder natürlich und außerklinisch, am liebsten Zuhause zur Welt bringen möchte. Mein Mann stand dem Anfangs skeptisch gegenüber, da er sich über die fehlende medizinische Versorgung Gedanken machte. Wir konnten ihn von einer Geburt im Geburtshaus überzeugen, das praktischerweise nicht weit von der Frauenklinik entfernt ist. Nach dem Vorgespräch mit Silke, die uns ausführlich beraten hat und uns über die Vorteile und Risiken einer Geburtshausgeburt aufgeklärt hatte, war auch er beruhigter.

Die Wochen verstrichen wie im Flug und der Entbindungstermin rückte immer näher.
Ich hatte bereits 2 Akupunktursitzungen bei Chris und vergaß den 3. Termin auszumachen. Wie sich herausstellen sollte brauchte ich Ihn auch nicht mehr....

Es war eine problemlose Schwangerschaft und ich war bis zuletzt sehr aktiv. Am Tag vor der Geburt saß ich noch 3 Stunden im Landratsamt um Eintragungen und Abmeldungen unserer Fahrzeuge vorzunehmen. Dort zeichnete sich noch nichts ab.

Am 06.03.2015 (2 Tage vor ET) um 02.55 riss mich eine leichte Undichtigkeit meinerseits aus dem Schlaf.
Ich dachte mir nicht viel dabei und machte mich, wie die letzten Wochen mehrfach nachts üblich, auf den Weg zur Toilette.
Als der vermeintliche Urinfluss sich jedoch nicht auf meinen Willen hin einstellte, sondern weiterhin so dahin tröpfelte, wurde ich stutzig.
Ich holte die Lackmusstreifen hervor, die Silke mir bei der letzten Vorsorgeuntersuchung gegeben hatte und testete die Flüssigkeit. Der Teststreifen färbte sich dunkelblau und ich watschelte zurück ins Schlafzimmer wo mein Mann seelenruhig schlief. Ich blieb in der Türe stehen und sagte nur „Hase, ich glaube es geht los“! Er wechselte urplötzlich von verschlafenen zu hellwach und meinte freudig „Ne, oder?“.
Wir vergewisserten uns beide in den Unterlagen vom Geburtshaus das dunkelblau auch Fruchtwasser bedeutet und versuchten uns dann nochmals hinzulegen. Dies ging jedoch nicht lange, da knapp eine Stunde später die ersten leichten Wehen einsetzten und mir Speiübel wurde.
Nach mehrfacher Erleichterung in jeglicher Hinsicht beschlossen wir Silke anzurufen.
Sie riet uns dazu uns noch etwas auszuruhen um für die bevorstehende Geburt, die sich noch eine Weile hinziehen könnte, Kraft zu sammeln.
Um ca. 6 Uhr hielt ich es dann nicht mehr aus da die Wehen bereits im 4 Minuten Abstand kamen und ziemlich stark waren.
Ich rief Silke in einer Wehenpause erneut an und wir vereinbarten uns um 7.30 Uhr im Geburtshaus zu treffen. Wir fuhren bereits vor 7 Uhr los, da der Berufsverkehr sich um diese Uhrzeit noch in Grenzen hält.

Angekommen im Geburtshaus ließ Silke mir die Badewanne ein und mein Mann bezog das Bett. Das Wasser tat mir sehr gut und in den Wehenpausen bin ich regelmäßig eingenickt. Silke schaute nach meinem Muttermund, der sich Anfangs um 2cm und nach ca. 3 Stunden bereits um 7-8cm geöffnet hatte.
Irgendwann kam die Endphase der Geburt und mein Körper fing automatisch an zu pressen. Die Wehen wurden jedoch etwas schwächer und Silke gab mir Caulophyllum um die Wehen wieder anzuregen, was auch gut funktionierte.
Mir ging aber alles zu langsam und ich wollte unseren kleinen Schatz nun endlich in den Arm nehmen. So beschlossen wir ins Bett zu verlagern und eine Position einzunehmen in der die Schwerkraft mitarbeiten kann.

Um 14.04 Uhr kam unser Kleiner dann zur Welt und wurde mir gleich auf die Brust gelegt. Das war ein unglaublich schönes Gefühl. So lagen wir dann ca. eine Dreiviertelstunde und genossen unsere Dreisamkeit bis die Nabelschnur aufhörte zu pulsieren. Der frischgebackene Papa durfte die Nabelschnur durchtrennen und ich konnte die Nachgeburt gebären.

Silke und Anja, die zur Geburt hinzu gekommen war, versorgten meine Wunden, da unser kleiner Schatz gleichzeitig mit Kopf und linkem Arm zur Welt kam und mich so etwas verletzt hatte.

Dann wurde Maximilian gewogen und vermessen und durfte danach das erste Mal an Mamas Brust, was er auch gerne angenommen hat.

Vier Stunden nach der Geburt machten wir uns auf den Heimweg. Maximilian schlief, ich war topfit und Papa war vom langen Halten von Mama in den Geburtspositionen etwas erschöpft.

Zuhause angekommen wurden die ersten Bilder an die frischgebackenen Großeltern per E-Mail verschickt. Den Rest des Abends verbrachten wir damit unser kleines Wunder zu bestaunen.

Abschließend kann ich sagen dass es eine sehr schöne, wenn auch schmerzhafte Erfahrung in meinem Leben war. Wir bedanken uns beim Geburtshausteam und können nur sagen „ Wir kommen auf jeden Fall beim nächsten Baby wieder!“

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